Nach Auffassung der CDU-Kreistagsfraktion wird mit der deutschen Sprache zunehmend nachlässiger umgegangen. Deshalb sollen sich Kreistag und Kreisverwaltung zu einem korrekten Umgang mit der deutschen Sprache verpflichten und auf den Gebrauch von Anglizismen verzichten. Dies sieht ein Antrag der CDU vor, den die Christdemokraten jetzt an den Kreistag richten. Die Fraktion greift damit einen Beschluss des letzten CDU-Kreisparteitages auf.
Macht sich für die Pflege der deutschen Sprache stark: Kreistagsabgeordneter Ulrich Nickel„Teilweise findet ein zu informeller Umgangsstil Eingang in geschäftliche und offizielle Bezüge, in denen es auf Fachlichkeit, Rechtsgenauigkeit sowie Verständlichkeit ankommt. In anderen Bereichen führt der Gebrauch einer berufsspezifischen Fachsprache dazu, dass Bürgerinnen und Bürger Sachverhalte nicht oder nur mit Unterstützung verstehen. Unkritisch genutzte Anglizismen nehmen in vielen Bereichen des öffentlichen und gesellschaftlichen Lebens überhand“, diese sollten nur bei fehlenden deutschsprachigen Wörtern verwendet werden, heißt es in dem von Ulrich Nickel (Soest) initiierten Antrag.
Der heutige Sprachgebrauch richte sich nicht immer an den Bedürfnissen der Adressaten aus, ergänzt der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion Ulrich Häken (Ense).
Die Verwaltung wird in dem Antrag aufgefordert, sich weiterhin an den Empfehlungen des deutschlandweit führenden Lehrstuhl für Germanistik und angewandte Linguistik der Universität Dortmund zu orientieren. An diesem Lehrstuhls wird in enger Zusammenarbeit mit Kommunen eine Datenbank mit bürgerfreundlichen Formulierungen aufgebaut, in der weitgehend auf Fremdwörter und Anglizismen verzichtet wird.
