CDU-Kreistagsfraktion will heimischen Landwirten helfen
Ein Herbizid- und Insektenverbot bedeute ein hohes Risiko für den Anbau von Raps, Zuckerrüben, Kartoffeln, Gerste und Hafer. Die Alternative wäre die Ausweitung des Anbaus von Mais, mit der Folge einer geringeren Nahrungs- und Futtermittelproduktion. Auch das Potenzial an CO-2 Bindung würde reduziert.
Wenn Herbizide und Insektizide verboten würden, so Lehmenkühler, müsste auf die mechanische Bekämpfung von Unkraut gesetzt werden. Das könne aus ökologischen Gesichtspunkten nicht gewollt sein, denn das Striegeln schade dem Feldvogelschutz. Statt den guten heimischen Ackerboden zu nutzen, müsste extensiviert werden, da an anderen Stellen wesentlich mehr Fläche für den gleichen Ertrag in Anspruch genommen werden müsse.
Die wirtschaftlichen Folgen für die Landwirte beschrieb Anne Bühner. Die Landwirte müssten mit einem Verlust von 300 bis 500 Euro je ha im Jahr befürchten. Viele Betriebe verlören damit ihre Zukunftsperspektive. Die Folge wäre vielfach die Aufgabe von Höfen und der regionalen Produktion von Nahrungsmitteln.
CDU-Kreistagsmitgliede Hubertus Rückert-Schulte (Erwitte), selber Landwirt, wies auf die umfangreichen Maßnahmen der Landwirte zum aktiven Natur-, Landschafts- und Insektenschutz hin. Im Kreis Soest würden über 6.000 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche durch Vertragsnaturschutz und Agrarumweltmaßnahmen und 150 ha Blühstreifen-Fläche auf freiwilliger Basis naturverträglich bewirtschaftet.
Die CDU-Kreistagsfraktion kann die Sorgen der Landwirte nachvollziehen und fordert deshalb in einem Antrag die Kreisverwaltung auf, alle Möglichkeiten zu nutzen, dass das „Aktionsprogramm Insektenschutz“ so geändert wird, dass es für die heimische Landwirtschaft nicht zu existenzgefährdeten Einschränkungen kommt und das Land die Hellwegbörde als nicht betroffenes Gebiet bestimmt. wird.