Impfstart gelungen – Verärgerung über Terminvergabe – Dank an Kreisverwaltung und Helfer
Der am Dienstagabend erstmals nach der Kommunalwahl letzten Jahres zusammengekommene Ausschuss für Gesundheit, Demographie und Daseinsvorsorge nahm interessiert die Berichte aus der Arbeit des Impfzentrums und über die Pandemiestrategie des Kreises von den Mirko Hein (Kreis Soest), Dr. Friedrich Acquistapace (Sprecher des ärztlichen Teams) und Dr. Ansgar Brockmann (Amtsärztlicher Dienst Kreis Soest) entgegen und konfrontierte sie mit fundierten und kritischen Fragen zur Vergabe der Impfen und zur Wirksamkeit.
Dr. Reilmann war es daran gelegen, von Dr. Friedrich Acquistapace bestätigt zu bekommen, dass die Schutzwirkung der im Kreis verfügbaren Präparate von Biontech/Pfizer, Moderna und Astra/Zeneca eine gleichwertige Schutzwirkung entfalten, die nichts mit der irritierenden Wirksamkeitsdiskussion zu tun hat.
Einen breiten Raum nahmen die Fragen und Diskussion um die Einhaltung der Prioritätenliste bei der Impfreihenfolge im Kreis ein. Der durch anonyme Mails in den Medien erhobene Vorwurf über Bevorzugung einzelner Personen wurde deutlich für den Verantwortungsbereich des Kreises und der dort Handelnden nach Klarstellung der Vergabeverfahren ausgeräumt. Maria Schulte-Kellinghaus, Abteilungsleiterin Gesundheit im Kreishaus, stellte klar „weder Landrätin noch Kreisdirektor noch Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter der Kreisverwaltung oder Kreistagsmitglieder seien bisher geimpft“. Es gibt eine absolut auf der Grundlage der Bundesverordnung beruhende Prioritätenliste in der Impfreihenfolge, die nicht (auch nicht mit einer Ausnahme) verlassen wird.
Aktuell werden konsequent die Bürger über 80 Jahre alt geimpft. Mobile Impfteams haben die Pflegeheime im Kreis durchgeimpft, und das Impfzentrum impft seit Montag auf der Basis der ärgerlich verlaufenden Terminvergabe der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe im Impfzentrum in Soest. Deutlich wurde herausgestellt: die Krankenhäuser im Kreise Soest sind autark in ihrer Impfstrategie, worauf der Kreis ebenso wie auf die Terminvergaben keinen Einfluss hat.
Damit nicht eine Portion des knappen und zubereitet nur kurz haltbaren Impfstoffs am Schluss eines Impftages verloren geht, gibt es auch hier eine strenge Prioritätenliste, wie zu verfahren ist.
Die CDU-Fraktion ist beeindruckt vom persönlichen und grenzenlosen Einsatz aller beteiligter Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Kreises Soest, unterstützt durch Soldaten der Bundeswehr, der nun schon fast ein Jahr währt, vom großen logistischen Vorgehen gerade in der Nachverfolgung und Unterbrechung von Infektionsketten, was lange Zeit die einzige aktive Maßnahme des Infektionsschutzes vor Ort war und auch noch ist. Sie dankt allen im Kreis, die nach wie vor durch vorbeugende Maßnahmen zum Schutz vor Coronainfektion beitragen aber auch allen, die die Last der Diagnose, Therapie und Pflege von Infizierten zu bewältigen haben.