Landwirtschaft ist wichtig und verändert sich
„Vertraut uns“, forderte Kreislandwirt Achim Pehle. Er hob die Bedeutung landwirtschaftlicher Betriebe für die Region hervor. Die Landwirtschaft stelle nicht nur einen Wirtschaftsfaktor da, sondern präge im ländlich strukturierten Kreis Soest auch das Landschaftsbild. „Stirbt der Bauer, stirbt das Dorf.“
Auf die exzellente Bodengüte im Kreis Soest wies der Vorsitzende des Westfälisch-Lippischen-Landwirtschaftsverbandes (WLV) Kreis Soest, Josef Lehmenkühler, hin. Dadurch entstehe für den Kreis eine Verpflichtung für die Versorgungssicherheit der Menschen zu sorgen. Je mehr Nahrungsmittel vor Ort produziert würden, umso mehr könnten direkt regional vermarktet werden. Auch deshalb gelte es, die Landwirtschaft im Kreis Soest zu stärken.
Die Herausforderungen, vor denen die Landwirtschaft steht, listete Burkhard Schröer, WLV-Geschäftsführer, auf. So werde über die Zukunft der Tierhaltung debattiert, der Klimaschutz sei eine der wichtigen Aufgaben und der Insektenschutz nehme ebenfalls einen hohen Stellenwert ein. Gleichzeitig würden sich widersprüchliche Interessen gegenüberstehen. Als Beispiel führte er das Ziel des gewünschten Aussenklimakontaktes von Tieren an, was aber zu einer erhöhten Geruchsentwicklung führe und damit den Interessen der im Umfeld lebenden Menschen entgegenstehe.
„Stall der Zukunft“, lautete die Überschrift der Ausführungen von Dr. Thorsten Klauke von der Landwirtschaftskammer NRW. Dabei geht es in erster Linie um ein größeres Platzangebot für die Tiere und die Schaffung von unterschiedlichen Komfort- und Liegezonen.
„Wir sind schon seit langer Zeit im Gespräch und bleiben im Gespräch“, griff CDU-Fraktionschef Ulrich Häken den Appell der Landwirte auf und versprach „Wir haben ein starkes Interesse an einer gesunden Landwirtschaft bei uns in der Region, es gilt aber wirtschaftliche Interessen mit dem Tierwohl und den Erwartungen der Verbraucher im Einklang zu bringen“.