Die Hospizarbeit für Kinder und Jugendliche im Kreis Soest muss am Bedarf orientiert geleistet werden, fordert die CDU-Kreistagsfraktion. Deshalb möchte die CDU den notwendigen Einsatz einer zusätzlichen dritten Koordinierungskraft für zunächst drei Jahre durch den Kreis Soest bezuschussen.

Foto: CDU / Tobias Koch

Die Kinder- und Jugendhospizarbeit sei mehr als eine Sterbebegleitung in der Finalphase des Lebens. Sie beginne vielmehr mit der Diagnosestellung, erläutert CDU-Kreistagsmitglied Dr. Bernhard Reilmann, Initiator der CDU-Initiative. Weiter sagt er: „Es ist oft eine sehr differenzierte Lebensbegleitung für die betroffenen Kinder und Jugendlichen und auch für die Eltern und Geschwister die ganze Familie. Die Begleitung ist eine fortlaufende Auseinandersetzung mit der verkürzten Lebenserwartung und den dadurch bedingten Herausforderungen an das nicht normal verlaufende tägliche Leben.“

Carla Bieling vom Ambulanten Kinder- und Jugendhospizdienst Kreis Soest war zu Gast in der CDU-Kreistagsfraktion, um die Arbeit ihrer Organisation vorzustellen. Die Arbeit werde in hohem Maße durch ehrenamtliches Engagement geleistet und hauptberuflich von zwei Koordinatorinnen mit 55 Wochenstunden koordiniert. Die Förderung durch die Krankenkassen sei unzureichend, sie decke lediglich 55 Prozent der Kosten ab. Die nicht gedeckten Kosten müssten durch Spenden ausgeglichen werden. Das Spendenaufkommen sei in den letzten drei Jahren aber rückläufig gewesen. Deshalb könne der Kinder- und Jugendhospizdienst eine weitere Koordinierungskraft aus eigenen Mittel nicht finanzieren. Vielmehr kämpfe die Organisation derzeit darum bei zunehmendem Bedarf, das bestehende Angebot in der jetzigen Form möglichst aufrecht zu erhalten.

„Eine Tätigkeit, die den Themen Krankheit, Abschied, Trauer und Tod gewidmet ist, erfordert eine hohe persönliche Verantwortung und Kompetenz. Diese wichtige Aufgabe darf nicht vom Spendenaufkommen der Bevölkerung abhängig sein,“ mahnt der Vorsitzende der CDU-Fraktion im Kreistag, Ulrich Häken.

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